Klimaprojekte neu denken

Unser Ansatz

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Menschheit.

Wir müssen unsere Art zu leben und zu wirtschaften grundlegend umgestalten. Neu gedachte Klimaprojekte gehören dazu. Wir bringen Vordenker aus der Wissenschaft, engagierte Waldbesitzer und Unternehmen zusammen. Gemeinsam verabschieden wir uns von der „CO2-Buchhaltung“, die alten Spielregeln folgt. Stattdessen gestalten wir einen neuen Weg, einen wirkungsvollen Beitrag zu den deutschen Klimazielen zu leisten.

Wir geben der Natur Zeit und Raum,
sich zu erholen.

Ein unverzichtbarer Beitrag für den Schutz des Klimas, denn unsere Wälder binden
mehr CO2, speichern mehr Wasser und kühlen stärker das Umland.

Wir “verurwalden”  Nutzwälder

Gemeinsam mit den Waldbesitzern nehmen wir Nutzwälder für Jahrzehnte aus der konventionellen Holzwirtschaft. Die Bäume bleiben stehen und die Böden werden nicht mehr durch den Einsatz schwerer Maschinen verdichtet. Rückegassen können zuwachsen und der Boden kann sich erholen.

So kann sich das einzigartige Ökosystem des Waldes ungehindert entwickeln. Es entsteht ein Klimawald, der der Atmosphäre mehr CO2 entzieht, als wenn er weiter bewirtschaftet würde.

Wir “revitalisieren” kranke Wälder

Wir renaturieren geschädigte Wälder. Statt Kahlschlag bleibt die komplette Biomasse auf der Fläche. Das Totholz speichert Feuchtigkeit und bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen, die für das Ökosystem wichtig sind. Der Boden bindet dauerhaft zusätzlichen Kohlenstoff.

Junge Bäume wachsen im Schutz toter Fichten nach und bilden schon in wenigen Jahren einen naturverjüngten, widerstandsfähigeren Wald.

Wir schützen, statt zu pflanzen

Bereits heute sind viele Wälder stark geschädigt. Statt Waldflächen kahlzuschlagen, um sie wieder aufzuforsten, lassen wir sie für Jahrzehnte in Ruhe. Es ist wissenschaftlich belegt, dass durch diese Naturverjüngung in kürzerer Zeit eine größere Ökosystemleistung generiert werden kann als durch das Pflanzen von Baumsetzlingen.

Der naturnahe Wald ist einer der wichtigsten Hebel, den wir in Deutschland gegen den Klimawandel haben.

Wir arbeiten wissenschaftlich fundiert

Professor Pierre Ibisch und sein Forschungsteam der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) stellen sicher, dass die Projekte auf einer wissenschaftlichen Basis ruhen, die den aktuellen Stand der Forschung widerspiegelt.

Wir stehen für Transparenz

Über unsere klimaneutrale Blockchain-Anwendung kann jede einzelne Tonne CO2, die durch die Projekte von woodify gebunden wird, punktgenau und fälschungssicher zugeordnet werden.

Ein unabhängiger Prüfdienstleister wie der TÜV Nord Cert validiert jedes unserer Projekte.

Unsere Grundsätze

Abgrenzung zum bisherigen Klimamarkt

Wir haben uns entschieden, unsere Projekte in Deutschland, perspektivisch der EU, durchzuführen und Verantwortung vor der Haustür zu übernehmen. Wir arbeiten konsequent nach den neuen Spielregeln der UN. An die Stelle der für den globalen Süden entwickelten Standards, treten bei uns Wissenschaft, Technologie, Transparenz und Rechtssicherheit.

Ökosystem statt Turbotonne

Unsere Projekte werden nicht isoliert auf eine maximale CO2-Ausbeute hin gestaltet. Vielmehr entsteht eine zusätzliche und dauerhafte Stärkung von heimischen Ökosystemen, die ohne unsere Projekte nicht erfolgt wäre. Diese widerstandsfähigen Ökosysteme schützen dann wieder das Klima, eine positive Rückkopplung! „Klimaplantagen“ hingegen sind weder artenreich noch widerstandsfähig!

Beitrag zu den Klimazielen Deutschlands

Uns ist bewusst, dass die Bundesregierung sich die Klimaleistung des deutschen Waldes pauschal zurechnet. Ihr Interesse ist dabei, Deutschlands mit den Vereinten Nationen vereinbarte Klimaziele zu erreichen.
Durch das Engagement unserer Kunden ermöglichen wir eine unmittelbare und immer zusätzliche CO2-Bindung im heimischen Wald. Wir sagen deshalb: „Dem Klima ist es egal, in wessen Bilanz die Tonnen auftauchen!“

Warum 30 Jahre?

Die kommenden 30 Jahre sind für das Klima unseres Planeten entscheidend. In den kommenden Jahrzehnten wird sich entscheiden, ob wir sogenannte Kipppunkte reißen, die die Klimaerwärmung beschleunigen. Daher zielen auch unsere Projekte genau auf diesen kritischen Zeitraum ab.

Vermeidung oder Negative Emissions oder beides?

Unsere Waldprojekte erzeugen eine Mischung aus beiden Effekten: durch die „Verurwaldung“ kommt es zu einem zusätzlichen Aufwuchs von Biomasse und damit aktiver Kohlendioxid-Entnahme aus der Atmosphäre, zusätzlich wird die Freisetzung von gebundenem Kohlenstoff in Schadwäldern verzögert und in Teilen ganz verhindert.

Ex-ante oder ex-post?

Unsere Projekte sind ex-ante Projekte. Das bedeutet, dass wir durch das Engagement unserer Kunden heute in der Lage sind, angeschlagene Wälder in Deutschland für die kommenden 30 Jahre aus der Holzwirtschaft zu nehmen und „zu verurwalden“. Die wissenschaftlich hergeleitete erwartbare Klimaleistung entsteht dann über den Projektzeitraum von 30 Jahren. Nur mit ex-ante Klimaleistung können wir unsere Projekte schnell skalieren und echte Wirkung auf das Klima entfalten!

FAQ

Doppelzählung – Die Klimaleistung des deutschen Waldes lässt sich die Bundesregierung anrechnen. Kann woodify überhaupt Klimaleistung aus deutschem Wald verkaufen?

Ja, die Bundesregierung lässt sich über die Waldinventur durch das Thünen-Institut (Eberswalde) die Klimaleistung des deutschen Waldes global anrechnen auf die verbindlichen Klimaziele der Bundesrepublik.  Um diese Ziele zu erreichen, macht sich die Bundesrepublik Deutschland hier einen “Mitnahmeeffekt” zunutze und lässt sich die CO2-Bindung aller deutschen Wälder anrechnen – egal wem sie gehören.

Mit den neuen Spielregeln des Paris-Agreements geben sich jetzt fast alle Länder eigene nationale Ziele. Damit werden in Zukunft Regierungen auf der ganzen Welt daran interessiert sein, die Klimaleistung ihrer Wälder auf ihre nationalen Ziele anzurechnen. Zu Ende gedacht bedeutet dies, dass es bald keine Klimawaldprojekte mehr gibt, die nicht schon von Regierungen bilanziert werden, oder Regierungen abgekauft werden müssen. Das zeigt, dass eine Bilanzierung auf Ebene einzelner Unternehmen im Sinne einer klassischen Kompensation ein immer höheres Risiko der Doppelzählung hat. Wir nehmen deshalb einen anderen Weg und erstellen ausschließlich Zertifikate nach dem sogenannten „contribution claim“. Dabei liegt der Verdienst der zusätzlich gebundenen Tonne Kohlendioxid voll und ganz und präzise ausweisbar beim finanzierenden Unternehmen und die Klimaleistung erscheint als Beitrag des Unternehmens in der Bilanz der Bundesrepublik. Für die Unternehmen bedeutet dies absolute Sicherheit vor einer Doppelzählung. Außerdem lässt sich ein Beitrag zu den Zielen der Bundesregierung ja durchaus positiv für die Unternehmenspositionierung nutzen.

woodify hat eine klare Haltung zur Doppelzählungsproblematik: dem Klima ist es egal, wer sich die Klimaleistung in die Bilanz schreibt – entscheidend ist, dass die durch ein Projekt entstehende Klimaleistung zusätzlich, gut gemacht und dauerhaft ist! Zusätzlich bedeutet hier vereinfacht gesagt, dass sie ohne das Projekt nicht entstanden wäre. Dauerhaft, dass das CO2 für viele Jahre der Atmosphäre entzogen wird. Gut gemacht, dass die Projekte nicht nur keinen Schaden anrichten, sondern die Ökosysteme breit stärken.

Unseren Kunden vermitteln wir daher, dass die durch sie gekaufte Klimaleistung ohne sie nicht stattgefunden hätte, dass sie ökologisch zusätzliche positive Effekte hat und alle Weichen gestellt sind, damit sie von Dauer sein wird! Gerade im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit profitieren wir in Deutschland von wertvoller Rechtsstaatlichkeit.

woodify bietet Klimaleistung auf dem Markt der freiwilligen Kompensation an und unsere informierten und mündigen Kunden können frei entscheiden, wie sie zur Klimarettung beitragen wollen. Offensichtlich stören sich unsere Kunden nicht daran, dass unsere Waldprojekte vor der Haustür dann auch noch Deutschland zu einem besseren Ort machen…

Profitorientiertes Unternehmen –  Wieso seid Ihr ein profitorientiertes Unternehmen und kein Verein, eine Stiftung oder eine gGmbH?

Ja, wir sind ein engagiertes impact-Unternehmen. Unser Ziel ist es, unterschiedliche Ökosystemleistungen zu erzeugen und so engagierten Unternehmen, Kommunen und Haushalten einen überzeugenden Hebel anzubieten, um ihren Fußabdruck zu reduzieren. Um wirklich einen Unterschied zu machen müssen wir wachsen! Unsere Prämisse bei all unseren Projekten ist gleich: wir setzten auf Impact und nicht auf Gewinnmaximierung.

woodify vereint vier Personen, die sich mit ihrem persönlichen Engagement zusammengefunden haben. Sie tragen woodify und die bislang initiierten Projekte vollständig selbst und aus eigenen Mitteln. Unsere Grundsatzentscheidungen treffen wir als vier Geschäftsführer der woodify GmbH gleichberechtigt gemeinsam.
Wieso haben wir die Rechtsform der GmbH gewählt? Wir brauchten eine Organisationsform, die dynamisch und mit viel Expertise wachsen kann, entscheidungsstark und agil ist, die Kapital aufnehmen und investieren kann, in Risiken gehen und mit anderen Unternehmen unternehmerisch zusammen arbeiten kann.
Als GmbH sind wir eine Kapitalgesellschaft und sind dazu verpflichtet, jedes Jahr eine umfassende Berichterstattung zu veröffentlichen. Wir werden alljährlich unsere Bilanzen veröffentlichen. Das schafft Transparenz!

Viele Stiftungen, Vereine und gemeinnützige GmbHs haben deutlich höhere Strukturkosten als woodify. Gemeinnützigkeit bedeutet also nicht, dass hinten mehr rauskommt! Die Rechtsform sagt wenig über die Ertragsabsichten einer Organisation aus. Große deutsche Einzelhandelsketten, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen werden von Stiftungen oder Vereinen getragen. Wichtiger ist, welchen Kostenanteil die Unternehmungen für sich beanspruchen und da sind wir besser aufgestellt als die meisten Vereine, Stiftungen und gGmbH im Klimamarkt.

Jedes Unternehmen, das sich dem Klimaschutz verschreibt und den Markt mit neuen Angeboten bereichert, ist erst einmal ein Gewinn für den Planeten. Wir müssen die kreative Energie der Privatwirtschaft nutzen und brauchen mehr StartUps, die Innovationen und neue Geschäftsmodelle für den Klimaschutz vorantreiben.
Derzeit betrachten wir den Kampf gegen den Klimawandel noch überwiegend als eine „Spendenangelegenheit“, etwas Zusätzliches. Wir glauben, dass sich diese Auffassung schnell und radikal verändern muss: Unser ökologischer Fußabdruck muss von der Wurzel her in alle Produkte und Dienstleistungen eingepreist werden. Neben einer umfassenden Vermeidung von Treibhausgasen müssen wir massiv in die Entwicklung und Skalierung von sogenannten Negative Emissions Technologies (NET) investieren! Dafür müssen Märkte und Wettbewerb entstehen und Unternehmen Innovationen treiben.

Preis – Wieso ist die Tonne CO2 bei Euch im Vergleich so viel teurer?

Wir führen unsere Klimaprojekte ausschließlich in Deutschland (perspektivisch EU) durch. Ein Engagement in sogenannten Entwicklungsländern ist für uns ausgeschlossen. Viele Klimainterventionen sind zugleich Kulturinterventionen. Haben beispielsweise Menschen in Zentralafrika tatsächlich darum gebeten, auf energieeffizienten Holzöfen zu kochen, um unseren Fußabdruck zu kompensieren? Wir glauben sehr an das Verursacherprinzip, die gelebte Verantwortung vor der Haustür, aber auch das Lernen durch das Erleben. Müllexporte sind heute öffentlich in der Kritik, unseren Klimafußabdruck „exportieren“ wir aber nach wie vor…
Wir machen also Projekte in Deutschland und müssen für Land, Arbeit, Pflanzen und Material deutsche Preise bezahlen, die oft deutlich höher sind als in Guatemala, Nepal oder Ruanda. Dafür finden unsere Projekte unter stabiler Rechtsstaatlichkeit statt und haben deshalb eine viele größere Wahrscheinlichkeit der Dauerhaftigkeit und ein viel kleineres Risiko ungewollt Schaden anzurichten! Die Kostenstruktur von woodify ist extrem schlank. Die Geschäftsführer arbeiten bisher ausschließlich in Nebentätigkeit und erhalten keinerlei Bezüge aus der Gesellschaft. Alles ist aus privatem Vermögen der Geschäftsführer finanziert. Es gibt für unsere Projekte bisher keine Förderung – entgegen der Ankündigungen auf Bundesebene.

Die direkten Projektkosten gehen weit über die reine Pflanzung hinaus. Für Pflege und Schutz fallen erhebliche Kosten an und nur dadurch erreichen wir die Ziele der Ökosystemleistungen – dauerhaft. Mit dem ersten Pilotprojekt „Auf Königsnück“ macht woodify bewusst Verlust.

Jedes unserer Projekte zahlt neben der Bindung von CO2 auf weitere Ökosystemleistungen ein, wie „lokale Kühlung“, „Wasserbindung“, „Bodenbildung“ und „Biodiversität“. Der Kunde erhält also neben der Tonne CO2 auch eine Stärkung anderer Ökosystemleistungen. Das ist viel mehr, als in Vermeidungsprojekten entsteht. Bsp.: wenn in Marokko Strom aus Solarenergie erzeugt wird statt aus Erdgas, entstehen keine zusätzlichen Ökosystemleistungen.

Ex ante versus ex post – Bereits ab Projektstart verkauft Ihr die potenzielle CO2 Bindung der gesamten Projektlaufzeit. Ist das nicht unseriös?

Um als Weltgemeinschaft das 1,5 Grad – Ziel zu erreichen, müssen wir in 7 (!) Jahren weltweit klimaneutral leben, konsumieren, produzieren. Konkret: Jeder Deutsche muss seinen CO2-Fußabdruck von derzeit 8-9 Tonnen auf nur 1 Tonne reduzieren. Wir haben keine Zeit mehr für kleinteilige Ansätze!

woodify hat als erklärtes Ziel, möglichst schnell möglichst viele Waldflächen zu transformieren und damit signifikante Mengen an CO2 aus der Atmosphäre zu entnehmen. Um diese Skalierung zu schaffen, müssen wir die Projekte sehr früh monetarisieren, um so direkt in weitere Projekte investieren zu können.
Unseren Kunden gegenüber sind wir dazu völlig transparent. Jedes unserer Projekte muss die Ansprüche unseres extern geprüften Hauszertifikats erfüllen. Das Hauszertifikat ist für jeden Kunden einsehbar.

Wir versprechen unseren Kunden, dass wir die Startbedingungen für ökologisch wertvollen Wald erzeugen und diesen dauerhaft schützen. Das wird extern überprüft (z.B. durch den TÜV) und ist jederzeit in unserer offenen Datenbank basierend auf der sicheren Blockchain-Technologie einsehbar. Auf dieser Grundlage sind unsere Kunden bereit, die erwartbare Klimaleistung schon zu Beginn zu erwerben und uns damit die Gelegenheit zu geben, das nächste Projekt zu starten!

Ökosystemleistung statt Holzwirtschaft – Bislang hieß es doch, nachwachsende Rohstoffe und Holz seien die Zukunft und viel besser als fossile Rohstoffe. Stimmt das denn nicht mehr?

Ja, wir werden weiterhin Wälder brauchen, die Holz produzieren. Trotzdem gilt, dass unter Klimagesichtspunkten der beste Platz für Holz im Wald ist! Gesunde Bäume entnehmen CO2 aus der Atmosphäre, bauen weiter Biomasse auf, kühlen ihr Umfeld und bilden neuen Boden. Gesunde Wälder sind „Klimagasstaubsauger“ und davon brauchen wir so viele wie möglich!

Wir müssen ganz schnell von den fossilen Brennstoffen weg. Viele Menschen sehen in Holz deshalb einen Energieträger und Baustoff der Zukunft. Diese Spannung zwischen den Interessen werden wir in den kommenden Jahren/Jahrzehnten auflösen müssen.

Die Lösung kann nicht sein, das Holz im Wald zu lassen und stattdessen wieder Öl und Kohle zu verbrennen. Vielmehr müssen wir technologisch nach vorne gehen, noch mehr Solarenergie und Alternativen nutzen. Auch hoffen wir darauf, dass durch eine Verknappung von Holz ein Innovationsdruck z.B. bei Baustoffen entsteht und wir neue Materialien und Konstruktionsansätze entwickeln werden.

Waldgesetz – Der Schadwald, von dem Ihr sprecht, fällt ja unter das Waldgesetz. Da muss ja sowieso wieder Wald hin, was ist dann daran anders und zusätzlich?

Ja, unsere Schadwaldprojekte fallen unter das Waldgesetz. Das bedeutet, dass auf diesen Flächen Wald bleiben muss.
Die Realität ist aber, dass die großen Flächen mit kaputten Monokulturen oft komplett abgeholzt werden. Dabei gehen Böden verloren, Temperaturen am Boden steigen dramatisch, Dürre macht sich breit. Das Risiko ist real, dass diese Flächen versteppen und ein echter Wald mit viel Biomasse, Kühlung und humushaltigem Boden gar nicht wieder entstehen kann.

Traditionelle Forstwirte bringen zudem oft gleich die nächste Monokultur auf, womit neue Probleme programmiert werden.
Ja, auf den Flächen würde also in irgendeiner Form „Wald“ oder zumindest Bewuchs bleiben. Mit unseren Projekten sind die Risiken einer Versteppung aber viel geringer und die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von vielfältigem, resilientem Mischwald drastisch höher! Die Ökosystemleistungen sind dadurch deutlich höher!

Emissionen vermeiden versus Ablasshandel – Ihr setzt die falschen Anreize, wir müssen doch Emissionen reduzieren! Bietet Ihr nicht einen Ablasshandel an?

Um das 1,5 Grad-Ziel als Weltgemeinschaft zu erreichen, müssten wir bei der derzeitigen Lage in 7 Jahren weltweit klimaneutral sein. Für das 2 Grad-Ziel haben wir zirka 25 Jahre Zeit. Aber: Wir sehen schon heute (bei einer durchschnittlichen Erderwärmung von „nur“ 1 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, welch gravierenden Folgen das für Menschen, Fauna und Flora hat. Schon jetzt haben wir 8 der 14 sogenannten ökologischen Kipp-Punkte überschritten – d.h., es gibt schon jetzt kein Zurück in die natürliche Lebenswelt, wie wir sie kennen. Das heißt: Wir sollten alles daransetzen, weder die 1,5 Grad, noch die 2- Grad-Marke zu testen. Wir müssen so schnell wie möglich CO2-neutral werden. Das ist extrem anspruchsvoll und nur zu schaffen, wenn wir alle – private Haushalte, Unternehmen und Kommunen – ab sofort maximal vermeiden!

CO2 verbleibt zirka 100 Jahre in der Atmosphäre. Wir haben davon in den letzten Jahrzehnten so viel ausgestoßen, dass ALLE Szenarien der UN, die uns noch vor der totalen Klimakatastrophe retten können, nur erreichbar sind, wenn wir zusätzlich zur maximalen Vermeidung aktiv CO2 aus der Atmosphäre holen! Das tut man mit Negative Emissions Technologies (NET). Solange es noch keine wirksamen industriellen CO2-Staubsauger und CO2-Deponien (CCS) gibt, sind Wälder unsere beste Lösung.

Die UN und viele Regierungen fangen jetzt erst sehr zögerlich an, in NET zu investieren, aus Angst, dass damit der Druck auf eine einschneidende Vermeidung nachlässt. woodify versteht diese Spannung! Wir sind davon überzeugt, dass wir alle maximal vermeiden müssen – das steht außer Frage! Aber wir müssen auch jetzt sofort anfangen in viel stärkerem Maße Klimagase aktiv aus der Atmosphäre zu entnehmen! Diesem Ziel haben wir uns verschrieben!